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Die blaue Distanz |
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D 1983, 20 Minuten, 35mm, S/W nach Briefen von Unica Zürn mit Silke Grossmann „Werde ich dir einmal begegnen? Nach drei Wegen im Regen bilde im Erwachen dein Gegenbild: er, der Magier. Engel weben dich in den Drachenleib. Ringe im Wege, lange beim Regen werd ich dein.“ Unika Zürn, Anagramm, Ermenonville 1959 Elfi Mikesch: „Die blaue Distanz“ wird die Perspektive der Boulevards von Paris genannt, die der Blick bis zum unbestimmten Horizont wahrnehmen kann. Gleichzeitig bedeutet sie die Distanz zweier Liebenden in den Briefen der Künstlerin Unica Zürn. Im Film begegnet einer Reisenden ihr Ebenbild, hinter dem sich der Geliebte oder die Geliebte verbirgt, sublimiert aus dem Mangel an Nähe. Eine Phantasmagorie zwischen Traum und Wirklichkeit, während einer nächtlichen Zugfahrt zwischen Berlin und Basel. „Bedrohlich ist das Bild derjenigen, die sich in Bewegung versetzen, egal ob in der Bewegung des Reisens oder Trennens, des Abschieds, nur für diejenigen, die ihren Platz eingenommen haben, an dem sie sesshaft sind.“
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